Liturgische Farbe: Weiß
Gottes Herrlichkeit entdecken
Das Kommen Christi befreit zur Freude, auch wenn es im Zeichen des Kreuzes steht.
Wochenspruch: Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. (Johannes 1,16)
Das »Gesetz des Mose« sind die Zehn Gebote, die menschliches Zusammenleben verbindlich regeln. Jesus bietet mehr an: Gnade und Wahrheit. Wer sich also ganz auf Jesus einlässt, braucht keine Zehn Gebote mehr.
Aber wann tue ich das schon? Der Glaube ist doch auch beim Frömmsten kein Dauerzustand. Ich brauche doch ein »Gesetz«, das mir die Grundzüge meines Verhaltens gegenüber Gott und den Menschen vorsetzt, als Wegweiser, Richtschnur, Orientierung. Vielleicht kann ich auch nur so begreifen, was Jesus eigentlich mit seiner Gnade anbietet?
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Römer 12,9-16 Seid brennend im Geist, dient dem Herrn
(9) Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. (10) Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. (11) Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. (12) Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. (13) Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft. (14) Segnet, die euch verfolgen; segnet, und verflucht sie nicht. (15) Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden. (16) Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch zu den niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug.
Reihe II: Jeremia 14,1 (2) 3-4 (5-6) 7-9 Du bist ja doch unter uns, Herr, verlass uns nicht
(1) Dies ist das Wort, das der HERR zu Jeremia sagte über die große Dürre:
[ (2) »Juda liegt jämmerlich da, seine Städte verschmachten. Sie sinken trauernd zu Boden, und Jerusalems Wehklage steigt empor.« ]
(3) »Die Großen schicken ihre Diener nach Wasser; aber wenn sie zum Brunnen kommen, finden sie kein Wasser und bringen ihre Gefäße leer zurück. Sie sind traurig und betrübt und verhüllen ihre Häupter. (4) Die Erde ist rissig, weil es nicht regnet auf das Land. Darum sind die Ackerleute traurig und verhüllen ihre Häupter.
[ (5) Selbst die Hirschkühe, die auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, weil kein Gras wächst. (6) Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen und schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen erlöschen, weil nichts Grünes wächst. ]
(7) Ach, HERR, wenn unsre Sünden uns verklagen, so hilf doch um deines Namens willen! Denn unser Ungehorsam ist groß, womit wir wider dich gesündigt haben. (8) Du bist der Trost Israels und sein Nothelfer. Warum stellst du dich, als wärst du ein Fremdling im Lande und ein Wanderer, der nur über Nacht bleibt? (9) Warum bist du wie einer, der verzagt ist, und wie ein Held, der nicht helfen kann? Du bist ja doch unter uns, HERR, und wir heißen nach deinem Namen; verlass uns nicht!«
Reihe III: Johannes 2,1-11 Jesus auf der Hochzeit zu Kana (Evangelium)
(1) Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. (2) Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.
(3) Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: »Sie haben keinen Wein mehr.«
(4) Jesus spricht zu ihr: »Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.«
(5) Seine Mutter spricht zu den Dienern: »Was er euch sagt, das tut.«
(6) Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße. (7) Jesus spricht zu ihnen: »Füllt die Wasserkrüge mit Wasser!« Und sie füllten sie bis obenan. (8) Und er spricht zu ihnen: »Schöpft nun und bringt's dem Speisemeister!« Und sie brachten's ihm. (9) Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten's, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam (10) und spricht zu ihm: »Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.«
(11) Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.
Reihe IV: 1. Korinther 2,1-10 Der Apostel predigt vom Kreuz (Epistel)
(1) Auch ich, meine Brüder und Schwestern, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes zu predigen. (2) Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten. (3) Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; (4) und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, (5) auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
(6) Von Weisheit reden wir aber unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen. (7) Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, (8) die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
(9) Sondern wir reden, wie geschrieben steht (Jesaja 64,3): »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« (10) Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes.
Reihe V: 2. Mose 33,18-23 Wie Mose Gottes Herrlichkeit erkennen soll (Altes Testament)
(18) Und Mose sprach: »Lass mich deine Herrlichkeit sehen!«
(19) Und er sprach: »Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen den Namen des HERRN vor dir: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.« (20) Und er sprach weiter: »Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.«
(21) Und der HERR sprach weiter: »Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. (22) Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. (23) Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.«
Reihe VI: Hebräer 12,12-18 (19-21) 22-25a Die Verheißung der Vollendung
(12) Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie (13) und tut sichere Schritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. (14) Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, (15) und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden; (16) dass nicht jemand sei ein Hurer oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (17) Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (18) Denn ihr seid nicht zu etwas gekommen, das man anrühren konnte und das mit Feuer brannte, nicht zu Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter [ (19) und nicht zum Schall der Posaune und zum Klang der Worte. Die das hörten, baten, dass ihnen kein Wort mehr gesagt würde; (20) denn sie konnten's nicht ertragen, was da gesagt wurde (2.Mose 19,13): »Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden.« (21) Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach (5.Mose 9,19): »Ich bin erschrocken und zittere.« ]
(22) Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zur Festversammlung (23) und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten (24) und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut. (25a) Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet.