Ostersonntag
Fest der Auferstehung Jesu Christi

Liturgische Farbe: Weiß

Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten
Sie begründet unsere Hoffnung, ruft neues Leben hervor.

Wochenspruch: Jesus Christus spricht: »Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.« (Offenbarung 1,18)

Den Tod kennen wir. Aber Hölle?
»Die Hölle, das sind die anderen!« sagte der Philosoph Jean-Paul Sartre. Menschliches Zusammenleben kann höllisch sein und Alleinsein erst recht. Es gibt keine Vollkommenheit im menschlichen Leben.
Ostern bedeutet: Am Ende steht nicht mehr der Tod, die Hölle hat uns nicht mehr im Griff, und wir Menschen müssen uns nicht (vergeblich) bemühen, damit fertig zu werden. Christus hat den Schlüssel, nämlich die Liebe Gottes, wie er sie gezeigt hat. Wer sich dem öffnet, wer Christus nachfolgt, empfängt Leben, erlebt, wie Liebe Brücken schlägt.

siehe auch Kirchenjahr evangelisch


Reihe I: Johannes 20,11-18 Jesus erscheint der Maria von Magdala

(11) Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein (12) und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. (13) Und die sprachen zu ihr: »Frau, was weinst du?« Sie spricht zu ihnen: »Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.«
(14) Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. (15) Spricht Jesus zu ihr: »Frau, was weinst du? Wen suchst du?« Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: »Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen.« (16) Spricht Jesus zu ihr: »Maria!« Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: »Rabbuni!«, das heißt: Meister!  (17) Spricht Jesus zu ihr: »Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: ›Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‹«
(18) Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe.

Reihe II: 1. Korinther 15, (12-18) 19-28 Unsere Hoffnung ist der auferstandene Herr

[ (12) Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? (13) Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. (14) Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. (15) Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. (16) Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. (17) Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; (18) dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. ]
(19) Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.  (20) Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.
(21) Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. (22) Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. (23) Ein jeder aber in der für ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; danach die Christus angehören, wenn er kommen wird; (24) danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. (25) Denn er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter seine Füße gelegt hat« (Psalm 110,1). (26) Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. (27) Denn »alles hat er unter seine Füße getan« (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. (28) Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.

Reihe III: 2. Mose 14,8-14.19-23.28-30a; 15,20f. Israels Durchzug durch das Schilfmeer, Lied der Mirjam 

(8) Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, dass er den Israeliten nachjagte. Aber die Israeliten waren mit erhobener Hand ausgezogen. (9) Und die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse und Wagen des Pharao und seine Reiter und das ganze Heer des Pharao, und holten sie ein, als sie am Meer bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon lagerten.
(10) Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN (11) und sprachen zu Mose: »Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast? (12) Haben wir's dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.«
(13) Da sprach Mose zum Volk: »Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. (14) Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.« (...)
(19) Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie (20) und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher. (21) Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich. (22) Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. (23) Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter, mitten ins Meer. (...)
(28) Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Reiter, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb. (29) Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
(30a) So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. (...)
15 (20) Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen. (21) Und Mirjam sang ihnen vor: »Lasst uns dem HERRN singen, denn er ist hoch erhaben; Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt.«

Reihe IV: Markus 16,1-8 Die Auferstehung des Herrn (Evangelium)

(1) Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. (2) Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. (3) Und sie sprachen untereinander: »Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?«
(4) Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. (5) Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
(6) Er aber sprach zu ihnen: »Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. (7) Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
(8) Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.

Reihe V: 1. Korinther 15,1-11 Die Erscheinung des Auferstandenen (Epistel)

(1) Ich erinnere euch aber, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, (2) durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's so festhaltet, wie ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr's umsonst geglaubt hättet.
(3) Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; (4) und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift; (5) und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. (6) Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. (7) Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. (8) Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.
(9) Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. (10) Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. (11) Ob nun ich oder jene: So predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Reihe VI: 1. Samuel 2,1-8a Der Herr tötet und macht lebendig (Altes Testament)  

(1) Und Hanna betete und sprach:
»Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN,
     mein Horn ist erhöht in dem HERRN.
Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde,
     denn ich freue mich deines Heils.
(2) Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner,
     und ist kein Fels, wie unser Gott ist.
(3) Lasst euer großes Rühmen und Trotzen,
     freches Reden gehe nicht aus eurem Munde;
denn der HERR ist ein Gott, der es merkt,
     und von ihm werden Taten gewogen.
(4) Der Bogen der Starken ist zerbrochen,
     und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.
(5) Die da satt waren, müssen um Brot dienen,
     und die Hunger litten, hungert nicht mehr.
Die Unfruchtbare hat sieben geboren,
     und die viele Kinder hatte, welkt dahin.
(6) Der HERR tötet und macht lebendig,
     führt ins Totenreich und wieder herauf.
(7) Der HERR macht arm und macht reich;
     er erniedrigt und erhöht.
(8a) Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub
     und erhöht den Armen aus der Asche,
dass er ihn setze unter die Fürsten
     und den Thron der Ehre erben lasse.«

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