Liturgische Farbe: Weiß
Wiedergeboren zur Hoffnung
Der Auferstandene befreit uns aus Zweifel und Unglauben, aus Angst und Schuld.
Wochenspruch: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von der Toten. (1. Petrus 1,3)
Ostern hat Folgen: Von der »Wiedergeburt« ist die Rede, also von einem neuen Leben, einem Geschenk der Barmherzigkeit Gottes.
Das ist nicht die Fortsetzung des bisherigen Lebens, sozusagen auf einer höheren Qualitätsstufe; nicht einfach die Erfüllung all der Hoffnungen, die ich mir so mache.
Im Gegenteil: Ich kann dieses Leben erfahren, wo ich alle andere Hoffnung habe fahren lassen. Es ist ein Geschenk, wie Kinder es empfangen, wenn sie plötzlich entdecken: Das Leben ist größer, besser, sinnvoller und glücklicher, als ich bisher ahnen konnte.
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: 1. Petrus 1,3-9 Wiedergeboren zur Hoffnung (Epistel)
(3) Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, (4) zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, (5) die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.
(6) Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, (7) auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus. (8) Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, (9) wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.
Reihe II: Jesaja 40,26-31 Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft (Altes Testament)
(26) Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt. (27) Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber«? (28) Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich. (29) Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. (30) Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; (31) aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Reihe III: Johannes 21,1-14 Der Herr erscheint seinen Jüngern am See
(1) Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so:
(2) Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger. (3) Spricht Simon Petrus zu ihnen: »Ich gehe fischen.« Sie sprechen zu ihm: »Wir kommen mit dir.« Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts.
(4) Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. (5) Spricht Jesus zu ihnen: »Kinder, habt ihr nichts zu essen?« Sie antworteten ihm: »Nein.« (6) Er aber sprach zu ihnen: »Werft das Netz aus zur Rechten des Bootes, so werdet ihr finden.« Da warfen sie es aus und konnten's nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische. (7) Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: »Es ist der Herr!« Als Simon Petrus hörte: ›Es ist der Herr‹, da gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich in den See. (8) Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen.
(9) Als sie nun an Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer am Boden und Fisch darauf und Brot. (10) Spricht Jesus zu ihnen: »Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!« (11) Simon Petrus stieg herauf und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriss doch das Netz nicht.
(12) Spricht Jesus zu ihnen: »Kommt und haltet das Mahl!« Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten: Es ist der Herr. (13) Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt's ihnen, desgleichen auch den Fisch.
(14) Das ist nun das dritte Mal, dass sich Jesus den Jüngern offenbarte, nachdem er von den Toten auferstanden war.
Reihe IV: Kolosser 2,12-15 Auferstanden durch den Glauben
(12) Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. (13) Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. (14) Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet. (15) Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus.
Reihe V: 1. Mose 32,23-32 Der Kampf am Jabbok
(23) Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog durch die Furt des Jabbok. (24) Er nahm sie und führte sie durch den Fluss, sodass hinüberkam, was er hatte. (25) Jakob aber blieb allein zurück.
Da rang einer mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. (26) Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, rührte er an das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt. (27) Und er sprach: »Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an.« Aber Jakob antwortete: »Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.« (28) Er sprach: »Wie heißt du?« Er antwortete: »Jakob.« (29) Er sprach: »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.« (30) Und Jakob fragte ihn und sprach: »Sage doch, wie heißt du?« Er aber sprach: »Warum fragst du, wie ich heiße?« Und er segnete ihn daselbst.
(31) Und Jakob nannte die Stätte Pnuël: Denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet. (32) Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
Reihe VI: Johannes 20,19-20 (21-23) 24-29 Die Überwindung des Zweifels bei Thomas (Evangelium)
(19) Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: »Friede sei mit euch!« (20) Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.
[ (21) Da sprach Jesus abermals zu ihnen: »Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. (22) Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: »Nehmt hin den Heiligen Geist! (23) Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.« ]
(24) Thomas aber, einer der Zwölf, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. (25) Da sagten die andern Jünger zu ihm: »Wir haben den Herrn gesehen.« Er aber sprach zu ihnen: »Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, kann ich's nicht glauben.«
(26) Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen, und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: »Friede sei mit euch!« (27) Danach spricht er zu Thomas: »Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!«
(28) Thomas antwortete und sprach zu ihm: »Mein Herr und mein Gott!« (29) Spricht Jesus zu ihm: »Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!«