Liturgische Farbe: Weiß
Der gute Hirte
Der Auferstandene nimmt dieMenschen an, sorgt für sie und ruft in die Nachfolge.
Wochenspruch: Jesus Christus spricht: »Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.« (Johannes 10,11a.27-28a)
Jesus Christus ruft uns und führt uns, wie ein Hirte seine Schafe. Aber er tut das nicht mit Zwang. Er herrscht nicht und er verwaltet nicht, sondern er wirkt bei uns durch sein Wort der Liebe. Deshalb gibt es bei Jesus Freiheit. Zu ihm kann ich »Ja« oder »Nein« sagen.
Diese Liebe gibt jedoch keine unangefochtene Sicherheit, wohl aber Geborgenheit – wenn ich mich auf sie einlasse. Freiheit und Geborgenheit in der Liebe, das ist Leben, wie Gott es meint und wie Jesus es uns vorgelebt hat.
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Johannes 10,11-16 (27-30) Ich bin der gute Hirte (Evangelium)
Jesus Christus spricht:
(11) »Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (12) Der Mietling, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie –, (13) denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe. (14) Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, (15) wie mich mein Vater kennt; und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. (16) Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden. (...)
[ (27) Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; (28) und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. (29) Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen. (30) Ich und der Vater sind eins.« ]
Reihe II: 1. Petrus 2,21b-25 Ihr seid bekehrt zum Hirten eurer Seelen (Epistel)
(21b) Ihr sollt nachfolgen seinen [Christi] Fußstapfen; (22) er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; (23) der, als er geschmäht wurde, die Schmähung nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem anheimstellte, der gerecht richtet; (24) der unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.( 2)5 Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
Reihe III: Ezechiel 34,1-2 (3-9) 10-16.31 Gott, der gute Hirte (Altes Testament)
(1) Und des HERRN Wort geschah zu mir:
(2) »Du Menschenkind, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden?
[ (3) Aber ihr esst das Fett und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete, aber die Schafe wollt ihr nicht weiden. (4) Das Schwache stärkt ihr nicht, und das Kranke heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrte holt ihr nicht zurück, und das Verlorene sucht ihr nicht; das Starke aber tretet ihr nieder mit Gewalt. (5) Und meine Schafe sind zerstreut, weil sie keinen Hirten haben, und sind allen wilden Tieren zum Fraß geworden und zerstreut. (6) Sie irren umher auf allen Bergen und auf allen hohen Hügeln und sind über das ganze Land zerstreut, und niemand ist da, der nach ihnen fragt oder sie sucht.
(7) Darum hört, ihr Hirten, des HERRN Wort! (8) So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Weil meine Schafe zum Raub geworden sind und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten, (9) darum, ihr Hirten, hört des HERRN Wort!« ]
(10) So spricht Gott der HERR: »Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen, dass sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, dass sie sie nicht mehr fressen sollen.« (11) Denn so spricht Gott der HERR: »Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. (12) Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war. (13) Ich will sie aus den Völkern herausführen und aus den Ländern sammeln und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und wo immer sie wohnen im Lande. (14) Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. (15) Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen«, spricht Gott der HERR. (16) »Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten; ich will sie weiden, wie es recht ist. (...) (31) Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein«, spricht Gott der HERR.
Reihe IV: Johannes 21,15-19 Weide meine Schafe
(15) Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: »Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr, als mich diese lieb haben?« Er spricht zu ihm: »Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.« Spricht Jesus zu ihm: »Weide meine Lämmer!«
(16) Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: »Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?« Er spricht zu ihm: »Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.« Spricht Jesus zu ihm: »Weide meine Schafe!«
(17) Spricht er zum dritten Mal zu ihm: »Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?« Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: ›Hast du mich lieb?‹, und sprach zu ihm: »Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe.« Spricht Jesus zu ihm: »Weide meine Schafe! (18) Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hinwolltest; wenn du aber alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hinwillst.« (19) Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: »Folge mir nach!«
Reihe V: 1. Petrus 5,1-4 Die Hirten der Gemeinde
(1) Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: (2) Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist, und achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund, (3) nicht als solche, die über die Gemeinden herrschen, sondern als Vorbilder der Herde. (4) So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
Reihe VI: 1. Mose 16,1-16 Hagar und Ismael
(1) Sarai, Abrams Frau, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. (2) Und Sarai sprach zu Abram: »Siehe, der HERR hat mich verschlossen, dass ich nicht gebären kann. Geh doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme.« Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. (3) Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre ägyptische Magd Hagar und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau, nachdem Abram zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatte.
(4) Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, dass sie schwanger war, achtete sie ihre Herrin gering. (5) Da sprach Sarai zu Abram: »Das Unrecht, das mir geschieht, komme über dich! Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, dass sie schwanger geworden ist, bin ich gering geachtet in ihren Augen. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir.« (6) Abram aber sprach zu Sarai: »Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tu mit ihr, wie dir's gefällt.« Da demütigte Sarai sie, sodass sie vor ihr floh.
(7) Aber der Engel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der Wüste, nämlich bei der Quelle am Wege nach Schur. (8) Der sprach zu ihr: »Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her und wo willst du hin?« Sie sprach: »Ich bin von Sarai, meiner Herrin, geflohen.« (9) Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: »Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand.«
(10) Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: »Ich will deine Nachkommen so mehren, dass sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können.« (11) Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: »Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhört. (12) Er wird ein Mann wie ein Wildesel sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird sich all seinen Brüdern vor die Nase setzen.« (13) Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: ›Du bist ein Gott, der mich sieht.‹ Denn sie sprach: »Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat.« (14) Darum nannte man den Brunnen: Brunnen des Lebendigen, der mich sieht. Er liegt zwischen Kadesch und Bered. (15) Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. (16) Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als ihm Hagar den Ismael gebar.