Exaudi
»Höre, (Herr)«, Sonntag vor Pfingsten

Liturgische Farbe: Weiß

Die Verheißung des Heiligen Geistes
Trost erfahren, Kraft bekommen, Erkenntnis gewinnen

Wochenspruch: Jesus Christus spricht: »Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.« (Johannes 12,32)

Auf die biblischen Erzählungen von Jesu Auferstehung und seiner Himmelfahrt gründet sich die Hoffnung, dass Christen nach ihrem Tod auferstehen und »in den Himmel« kommen werden. Aber was und wo ist das? Für Kindergottesdienstkinder ist das noch ganz einfach: Jesus war der erste Astronaut! Für Jesus ist das mit dem Himmel kein Thema. Vielmehr will er, dass man ihm nachfolgt, d. h. er hält es für möglich. Und das bedeutet, dass wir uns keine Gedanken darüber machen müssen, wie der Himmel aussieht, sondern getrost sein dürfen, dass er unsere Hoffnung ist.

siehe auch Kirchenjahr evangelisch


Reihe I: Epheser 3,14-21 Christus wohne in euren Herzen (Epistel)

(14) Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, (15) von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat, (16) dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, (17) dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne.
Und ihr seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet, (18) damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, (19) auch die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt.
(20) Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, (21) dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Reihe II: Jeremia 31,31-34 Der neue Bund: Alle werden Gott erkennen (Altes Testament)

(31) »Siehe, es kommt die Zeit«, spricht der HERR, »da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, (32) nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, mein Bund, den sie gebrochen haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; (33) sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. (34) Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: ›Erkenne den HERRN‹, denn sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.«

Reihe III: Johannes 7,37-39 Jesus sagt: Wen da dürstet, der komme zu mir

Jesus Christus spricht:
(37) »Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! (38) Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.« (39) Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.

Reihe IV: Römer 8,26-30 Der Geist hilft unserer Schwachheit auf

(26) Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. (27) Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er tritt für die Heiligen ein, wie Gott es will.
(28) Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. (29) Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. (30) Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

Reihe V: 1. Samuel 3,1-10 Samuels Berufung 

(1) Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung.
(2) Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort, und seine Augen fingen an, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte. (3) Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war.
(4) Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: »Siehe, hier bin ich!«, (5) und lief zu Eli und sprach: »Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen.« Er aber sprach: »Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen.« Und er ging hin und legte sich schlafen. 
(6) Der HERR rief abermals: »Samuel!« Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: »Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen.« Er aber sprach: »Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.« (7) Aber Samuel kannte den HERRN noch nicht, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart.
(8) Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: »Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen.« Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief. (9) Und Eli sprach zu Samuel: »Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: ›Rede, HERR, denn dein Knecht hört.‹« Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.

Reihe VI: Johannes 16,5-15 Das Werk des Heiligen Geistes (Evangelium)

Jesus Christus spricht:
(5) »Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? (6) Doch weil ich dies zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. (7) Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. (8) Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; (9) über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; (10) über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; (11) über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. (12) Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. (13) Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (14) Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. (15) Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er nimmt es von dem Meinen und wird es euch verkündigen.«

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